Das Kapitalmarktumfeld ist weiterhin sehr anspruchsvoll. Konservative Anleger haben mit einem Zinsniveau zu kämpfen das so noch nie dagewesen ist. Die Renditen der Bundesanleihen sind mittlerweile bis 4 Jahren negativ. Der Geldmarkt ist zinstechnisch praktisch tot. Händler flunkern bereits: „Es riecht nach Sushi“.

Bundkurve_09-2014

Auch im internationaler Vergleich zeigen sich immer mehr Ungleichgewichte. Italien und Spanien können sich billiger finanzieren als die Supermacht USA.

ZinsKurven_09-2014

Und das trotz der besseren konjunkturellen Lage und der weiteren Zukunftsaussichten. Die Amerikaner bereiten sich bereits auf einen Zinserhöhungszyklus vor und Europa macht das Gegenteil. Kein Wunder also das der Euro so dermaßen Schwach geht. Dies allerdings dank Draghi mit Ansage. Ebenso problematisch für die EZB ist die niedrige Inflationsrate. Die liegt bei nur noch 0,3 % bzw die Kernrate steht derzeit bei 0,8 %. Zumindest dem Sparer eine kleine Entlastung.

Inflation_9-2014

Die Stimmungslage im Kapitalmarkt ist positiv, gemessen anhand der Schwankungsbreite, die durch die Bank weg auf Tiefständen liegt. Die Zuversicht ist aktuell zu hoch und einseitig. Dies mahnt zur Vorsicht.

Vola_09-2014

Alle Risiko behafteten Anlagen steigen im Gleichlauf. Egal ob im Rentenmarkt die Corportes, High Yields oder PIIGS. Oder die weltweiten Aktienindices, vorne voran die USA.

Spread_09-2014

Nur der Dax kommt dieses Jahr nicht so recht vom Fleck. Gründe sind die hohe Exportabhängigkeit bei verschlechterter weltweiter Konjunkturaussicht, Gewinnrevisionen der Unternehmen, Repatriierung von US-Dollar und die besseren Anlagealternativen in der Peripherie über Eurostoxx. Die Strategie nur kurzfristig risiko kontrolliert in den Markt zu gehen hat sich ausbezahlt. Höhere Positionsgrößen wären wünschenswert gewesen, allerdings hat der Markt immer entsprechend schnell gedreht, das dies nicht umzusetzen war. Positiv, das somit das Risiko schnell überschaubar war.

Dax_02-10-2014

Weniger glücklich war hingegen der Positionsaufbau des Kernportfolios. Ich wollte mir bewusst Zeit lassen und keinen Fehlstart produzieren. Der Markt kannte jedoch nur eine Richtung. Somit habe ich es nicht so recht geschafft den Einstieg zu finden bzw die Gewichtung zu vergrößern. Je mehr die Renditen fallen umso schwieriger wird es. Es ist schon sehr ungewöhnlich, dass es im Jahr 2014 kaum nennenswerte Gegenbewegungen im Zinsmarkt gegeben hat. Eine etwas verzwickte Situation.

10YEUR_02-10-2014

 

Die abwartende Haltung hat absolut gesehen ordentlich Performance gekostet. Im Kontext meiner Strategie und der Erwartungshaltung von Rendite wollte ich jedoch nicht zu starkt von meinem Konzept abweichen. Wahrscheinlich muss jedoch zukünftig der Satellitenbereich deutlich öfter genutzt werden, um Zusatzrendite zu generieren. Schließlich muss die im Wikifolio einbehaltene Gebühr von 0,95 % erst einmal verdient werden (tägliche Berechnung in NAV). Dafür ist die derzeitige Nettoperformance von 0,56 % vertretbar. Das Kapitalmarkumfeld hat sich seit meiner Strategie-Entwicklung der letzen 5 Jahren gänzlich geändert. Eine Herausforderung für das Satellieten Management. Ob das immer so umzusetzen ist wie im USD muss man sehen.

EUR_02-10-2014

Gewöhnlich möchte ich hauptsächlich mit dem Trend investieren. Da jedoch der USD einem Rekordlauf in zeitlicher Dauer hat und das Sentiment extrem einseitig ist, wird kurzfristig eine Gegenposition eingenommen. Die soll jedoch bei Erreichen von ca. 1,30 bereits wieder abgestoßen werden.

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