Für einen mittelfristigen Ansatz war das timing zum Ausstieg nahezu perfekt. Die Dynamik habe ich so natürlich auch nicht erwartet. Aber manchmal hilft es, eine Markterfahrung von +20 Jahren zu haben und zu wissen wann man seine chips besser vom Tisch nehmen sollte. Genug vom Blick in die Vergangenheit. Der Dax zeigt Zeichen eines sell offs mit Kursverlusten von 13 % vom Hoch. Wo das exakte Tief liegt ist dabei völlig uninteressant. Wer hier kurzfristig mitspielt, braucht eine starke Meinung und ein großes Margin Konto. Wer im Vorfeld für eine hohe cash quote gesorgt hat, sollte die alte Börsenweisheit befolgen und an schwachen Tage kaufen und bei starken entsprechend verkaufen. Kurzfristig erreichte der Dax eine wichtige Unterstützung bei 11726 Punkten. Von hier aus dürfte nächste Woche zumindest eine Stabilisierung vermutlich eher eine Erholung starten. Diese Korrektur taxiere ich von 12.600 bis maximal 13.000 Punkten. Im Anschluss erwarte ich eine weitere Abwärtsbewegung im klassischen Sinne einer ABC Korrektur. Da die Vola extrem hoch geschnellt ist, kann die Arbeitsthese natürlich schnell verworfen sein. Auch mit der Gefahr zu weit in die Zukunft blicken zu wollen, gehe ich per Stand heute von einem mittelfristigen top aus. Allerdings muss ein Top nicht zwangsläufig mit einem Bärenmarkt in Verbindung gebracht werden. Das heißt ich rechne mit einer Seitwärtsbewegung mit extremen Hoch- und Tiefpunkten, also tendenziell mit einem Tradingmarkt und nicht mit einem buy and hold Szenario. Klassische Oszillatoren können in dieser Phase hilfreich zu beobachten sein. Der Markt war in meinen Augen zwar im Hoch zu teuer in der Gesamtkonstellation, aber die TINA (there is no alternative) lebt eben auch auf unbestimmte Zeit weiter. In diesem Sinne schauen wir ob sich der Markt überhaupt kurzfristig an den Fahrplan hält.

Widerstand: ~ 12.452 |  ~ 12.653 | ~ 12.965

Unterstützung: ~ 11.726  | ~ 11.267 | ~ 10.285

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