Der Future ist in den genannten Zielbereich gestiegen. Dort trifft er nun den Widerstand in Form der abwärtsgerichteten Fork und sich zusammen ziehender Bollinger Bänder. Aufgrund der Dynamik ist durchaus mit einem Überschießen und Test des Kontraktwechsel-Gaps bei 139,84 zu rechnen. Mit Blick auf die Wochencharts muss ganz klar von einem intakten Trendverhalten gesprochen werden. Zum einen befindet sich der Zinskontrakt innerhalb des TKs und andererseits nutzte er bereits die 23 % Korrektur der letzten Aufwärtsbewegung seit 2011 um wieder den Trend aufzunehmen, ein sehr bullishes Zeichen. Dennoch nahmen einige Indikatoren zur Vorsicht. Im Wochenchart werden die steigenden Notierungen mit Divergenzen im RSI und MACD begleitet. Zudem verlaufen die Bollinger Bänder parallel und signalisieren begrenztes Potential. Rein formationstechnisch konnte der Future die 138 % Extension seit 3 Monaten nicht überwinden. Sollte dies gelingen wäre im übergeordneten Bild ein Kursziel von 144,07 aktiviert. Im Kontext der reichlich vorhandenen Liquidität und von vielen Marktteilnehmern weiterhin sicherheitspräferierten Anlageformen ist dies mit zu bedenken. Basisszenario bleibt solange der Future die 140,05 nicht überhandelt ein Rücklauf und Test des Bereichs um 134,82.

Zwei weitere Aspekte am Rande:
Interessant ist derzeit ein Blick auf der 10y US-Treasurys (grün). Die Korrelation zu den Bunds(schwarz) ist normalerweise sehr hoch. Diese haben jedoch in der jüngsten Vergangenheit einen Spread ausgebildet. Die Vermutung einer Einengung liegt nahe, wenn die US-Zinsen oberhalb 2,35 handeln. Dann sollten die Bunds nachziehen und sich die Korrelation wieder erhöhen.

Mittelfristig sei noch ein Punkt unter Total Return Gesichtspunkten zu erwähnen. Die niedrigen absoluten Zinsen lösen bei 100 BP Zinsanstieg einen Return von -2% bei 5 Jahren und von -5% bei 10 Jahren aus. Sprich die Bereitschaft von Marktteilnehmern sich von Beständen aufgrund von Risikobudgets zu trennen nimmt mit abnehmenden Zinsen stark zu.

Festzuhalten bleibt der wichtige Schlüsselbereich in den der Future nun eintritt. Nach dem Prinzip Make or Break sollten in beiden Fällen stärkere Kursbewegungen ausgehen, an denen sich profitieren lässt.
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